Ursachen des Casamance Konflikts
Der Senegal gilt als Musterbeispiel westafrikanischer Demokratie. Er besitzt rechtsstaatliche, demokratische Strukturen und gewährt grundlegende Freiheitsrechte wie Religions-, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit. Im Süd-Westen des Landes, in der Casamance, herrscht jedoch seit 1982, also seit über 35 Jahren ein blutiger Konflikt. Das senegalesische Militär und Gruppen des Mouvement des Forces Démocratiques de la Casamance (MFDC) liefern sich einen Kampf, der nicht enden will und das Leben der Bevölkerung bestimmt. Mehrere Tausend Personen sind bei bewaffneten Angriffen oder durch Minen ums Leben gekommen. Weit mehr als 60.000 Personen sind geflohen oder wurden vertrieben. Zahlreiche Friedensverträge zwischen senegalesischer Regierung und den inzwischen zersplitterten Rebellengruppen konnten die Lage nicht oder nur zeitweise entschärfen. Mehr lesen